Es ist für dich, dies neue Lied,
du guter Mensch, der ungeziert
mir vier Scheite Holz gegeben hast,
als die Kälte mir war große Last.
Du hast mir Feuer gegeben, als
die Gerechten mit starrem Hals,
alle Wohlmeinenden, die zu fett,
die Türe mir haben verwehrt.
Ein wenig Feuer war’s und nicht mehr,
aber gewärmt hat es mich doch.
In meiner Seel’ brennt’s immer noch,
als ob es ein Freudenfeuer wär.
Guter Mensch, wenn dir die Stunde schlägt,
wenn dich Freund Hein von dannen trägt,
trag er dich durch die Lüfte gleich
in das Himmelreich.
Es ist für dich, dies schöne Lied,
Wirtin, die du ganz ungeziert,
mir vier Scheiben Brot gegeben hast,
als der Hunger war bei mir zu Gast.
Du hast deinen Knappsack geöffnet, als
die Gerechten mit starrem Hals,
alle Wohlmeinenden, die zu fett,
sich freuten ob meiner Diät.
Ein wenig Brot war’s und nicht mehr
aber gewärmt hat es mich doch.
In meiner Seel’ brennt’s immer noch,
als ob es ein Festessen wär.
Wirtin, wenn dir die Stunde schlägt,
wenn dich Freund Hein von dannen trägt,
trag er dich durch die Lüfte gleich
in das Himmelreich.
Es ist für dich, dies schöne Lied,
Fremder, der du ganz ungeziert,
mir unglücklich zugelächelt hast,
als Gendarmen mich brachten zum Knast.
Beifall geklatscht hast du auch nicht, als
die Gerechten mit starrem Hals,
alle Wohlmeinenden, die zu fett,
dazu lachten noch, so gut wie’s geht.
Ein wenig Met war’s und nicht mehr,
aber gewärmt hat es mich doch.
In meiner Seel’ brennt’s immer noch,
als ob es ein Sonnenstrahl wär.
Fremder, wenn dir die Stunde schlägt,
wenn dich Freund Hein von dannen trägt,
trag er dich durch die Lüfte gleich
in das Himmelreich.
Chanson pour l’Auvergnat – Georges Brassens
Deutsche Übersetzung D. Kaiser